25. Juni 2010

Volovez - Buschtina
126 km (1.875 km)
über Pilipez - Mizhirja - Kolotschava

Heute haben die gelben Straßen gehalten, was ich mir von ihnen versprochen habe: verkehrsarm durch abgeschiedene Landschaften und Dörfer. Zumindest fast: Kurz vor Schluss kamen doch noch mal 7 km Schotter bzw. Schlaglöcher mit einem Rest Straße drumrum, und im Zielort Buschtina noch ein guter Kilometer Kopfsteinpflaster.

Zwei Pässe standen heute auf dem Programm, der erste direkt am Morgen, der zweite mittags. Und der hatte es schon in sich, vor allem die Steilheit der Steigung war immmens. Könnt ihr herausfinden, wie hoch ich zwischen Mizhirja und Synevyr (im gleichnamigen Nationalpark) war? Ich konnte danach nämlich immerhin 17 km rollen lassen, zumindest wenn es die Straßenqualität zuließ.

Als Rastplatz zum Kaffeekochen hatte ich die in der Karte als sehenswert eingezeichnete Kirche von Kolotschava angedacht, aber davor war gerade eine Trauergemeinde am offenen Sarg versammelt. Ich bin dann weiter zum Kriegerdenkmal...

In Buschtina bin ich am Ortsausgang doch noch im Motel "Status" untergekommen, obwohl das Motel-Schild (vermutlich wegen Umbau) abgehängt war. Da es schon recht spät war, hab ich keinen Schritt mehr vor die Tür gemacht, sondern mich im Restaurant mit einem sehr leckeren Borschtsch und mit 200 g Schaschlik verwöhnt. Da störte es auch nicht, dass es in der Zwischenzeit angefangen hat zu regnen. Der bewölkte Tag war nämlich sehr radlerfreundlich.

Schmunzler des Tages: So langsam kann ich drüber schmunzeln, dass ich an der Mineralquelle in Sojmy das Wasser aus meiner Trinkflasche gekippt habe und dem Rat der dort Zapfenden gefolgt bin, auch das Wasser zu nehmen. Das stellte sich aber als sehr schwefelhaltig heraus und war als Durstlöscher unterwegs wirklich nicht mein Ding. Hinzu kam, dass ich mir mit sprudelndem Mineralwasser Kaffee kochen musste, doch das nahm ich wegen der aufsteigenden Kohlensäure zu früh vom Feuer, so dass der Kaffee nicht richtig heiß war - und in dem Punkt bin ich ja schon empfindlich. Am ehesten brachte mich wohl noch die Erleichterung zum Schmunzeln, nachdem ich festgestellt hatte, dass das Zischen nicht von einem Platten herrührt, sondern aus der Trinkflasche kam: Das abgezapfte Schwefelwasser war leicht kohlensäurehaltig.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen