27. Juni 2010

Lviv (Lemberg)
5 km (1.894 km)

Ankunft morgens um 4:50 Uhr. Am Bahnhof erkundige ich mich noch über Zugverbindungen (Es gibt einen Direktzug nach Berlin, aber der fährt nur freitags, aber auch noch einen täglichen Nachtzug nach Krakau und Breslau. Nach Warschau (von dort gibt es einen Direktzug nach Köln) kommt man aber nicht ohne weiteres Umsteigen.).

Dann fahre ich ins fast 4 km entfernte Stadtzentrum, soweit man das fahren nennen kann. Denn das Kopfsteinpflaster ist so brutal, dass ich zwischendurch auch schiebe! Pünktlich zur Öffnung bin ich bei McDonald's. Dort gibt es Steckdose, WLAN und deshalb auch Kaffee und Pfannkuchen zum Früühstück. Erstmals kann ich in der Ukraine online sein, Mails lesen und beantworten, mir eine Unterkunft aussuchen und Infos über meine Heimreisemöglichkeiten sammeln.

Ich entscheide mich, morgen Abend den Nachtzug nach Krakau zu nehmen, und nachmittags bekomme ich am Bahnhof dafür auch eine Fahrkarte. Ich erkunde noch die Altstadt, die komplett in die Weltkulturerbeliste aufgenommen wurde. Aber nicht nur dort ist eine tolle Bausubstanz erhalten, natürlich nicht immer im besten Zustand. Aber es tut sich überall was.

Dann habe ich mir noch die zweite Halbzeit des Achtelfinals gegen England beim Public Viewing angeguckt.

Schmunzler des Tages: Um mir den holprigen Weg zum Bahnhof zum Fahrkartenkauf zu ersparen, habe ich tatsächlich das Rad stehen lassen und bin in die Tram gestiegen. Ich habe mir auch für 0,10 EUR eine Fahrkarte beim Fahrer gekauft, aber nicht mit einer zuvor nie gesehenen Apparatur zum Entwerten mehrfach durchlöchert. Prompt wurde ich kontrolliert und musste den zwanzigfachen Fahrpreis als Strafe zahlen - immer noch weniger als eine Straßenbahnfahrt in Köln.

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